Unser Ansporn

Kinder auf dem Müll

Seit Litauen im Jahre 2004 der Europäischen Union beigetreten ist, klafft die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander. Wir finden Kinder und Jugendliche ohne Hoffnung, für die es keinen Platz gibt und vor allem keinerlei Geborgenheit. Sie sind mangelernährt und haben infolge dessen bereits deutliche gesundheitliche Probleme. Sie haben keinen Platz zum Lernen, viele schmeißen die Schule - weil sie ja die ewigen Verlierer sind.

Da ist etwa Vaidas, der über Jahre hinweg mehr auf der Straße als zu Hause wohnte. Dort konnte und durfte er nicht bleiben, da seine Mutter sich prostituierte und für ihn kein Platz mehr in dem winzigen Zimmer war. Oder die achtjährige Gerinta - zusammen mit ihrer alkoholkranken Mutter vegetierte sie in einem völlig verwahrlosten Zimmer dahin, in einem Haus, das kurz vor dem Zusammenbruch stand. Als wir sie fanden, hatte sie die Größe einer fünfjährigen.

Von denen, die es nach der Wende nicht geschafft habe, Fuß zu fassen, sind die meisten in den vergangenen Jahren noch weiter abgerutscht, darunter viele Familien - Verwahrlosung, Alkohol, Gewalt und Missbrauch sind für viele Kinder Teil ihres täglichen Lebens.